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Im Februar 2023 haben wir offiziell die Genossenschaft co.hilo Kaffeekollektiv gegründet und seither können wir Mitglieder aufnehmen. Jetzt ist schon September und es haben sich etwa 35 Personen angemeldet und sind offiziell als Mitglieder beigetreten. Großartig! Aber unser Ziel ist es, bis Ende des Jahres mindestens 100 Mitglieder zu haben. Ihr wollt verstehen, warum? Dann ist dieser Artikel genau das Richtige für euch. 

Warum brauchen wir mehr Mitglieder in der Genossenschaft?

In den letzten Wochen standen wir in engem Kontakt mit dem Prüfer, der für die Prüfung unserer Gründungsunterlagen und die Genehmigung unseres Antrags auf Eintragung als Genossenschaft zuständig ist. Es besteht eine gewisse Skepsis gegenüber unseren Wachstumserwartungen und das möchten wir offen mit unserem Publikum kommunizieren. Nach über drei Jahren Planung und Organisation der Gründung von co.hilo als Unternehmen haben wir viele Prognosen gemacht. Es ist jetzt ein Jahr her, dass wir mit der Genossenschaftsgründung angefangen haben und seitdem haben wir viele Änderungen an unserem Businessplan vornehmen müssen. Unser Businessplan umfasst eine Reihe von Annahmen und Zielen, die miteinander verbunden sind. Die Kernannahme ist jedoch, dass wir wachsen müssen, um weiter bestehen zu können.

In Zeiten, in denen Degrowth im Nachhaltigkeitsdiskurs immer mehr Raum gewinnt, scheint Wachstum ein Widerspruch zu sein. Warum können wir die Dinge nicht klein halten? Unser Traum und unsere Vision ist es, sowohl in Kolumbien als auch in Deutschland ein stabiles Unternehmen aufzubauen, das es Menschen in beiden Ländern ermöglicht, für ein angemessenes Gehalt zu arbeiten und gleichzeitig einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Um die Fixkosten unseres Unternehmens zu decken und gleichzeitig die geringe Marge halten zu können, die unser Produkt für mehr Menschen zugänglich macht, müssen wir mehr Kaffee durch unser System bewegen.

Wie viel Wachstum ist genug?

Auf diese Frage gibt es keine einheitliche Antwort. Wir haben viele Szenarien durchgespielt, aber wir gehen derzeit davon aus, dass 5 Tonnen Kaffee/Jahr (die gesamte Produktion von zwei bis drei Kleinbauernfamilien) ausreichen würden, um eine Stelle (80 %) in Deutschland mit einem Durchschnittsgehalt zu finanzieren.

In den letzten 3 Jahren haben 4 bis 5 Menschen täglich mindestens 30 – 40 Prozent ihrer Zeit (manchmal sogar viel mehr) als Freiwillige in co.hilo investiert. Dazu kommen viele weitere, die bei wöchentlichen oder monatlichen Aktivitäten freiwillig mitgeholfen haben. Vor allem im letzten Jahr haben wir den Großteil unserer Zeit der Genossenschaftsgründung gewidmet: dem Schreiben der Satzung, der Organisation des Papierkrams sowie der Arbeit an zahlreichen Versionen unseres Finanzplans. Einige Faktoren haben jedoch die Wachstumskapazitäten unseres Unternehmens stark beeinträchtigt, so z. B. die Notwendigkeit, unseren Namen zu ändern und unser Unternehmen zu rebranden sowie der natürlich wichtigste Faktor: der Verlust unseres Gründers Martín. Daher haben wir eine Stagnation unseres Absatzes erreicht. Etwa 1 Tonne Kaffee pro Jahr

Wir gehen derzeit davon aus, dass wir diese Zahl im Jahr 2024 mindestens verdreifachen und im Jahr 2025 die erste Vollzeitstelle besetzen können. Bis Ende 2027 wollen wir 3 Vollzeitbeschäftigte haben und fast 15 Tonnen Kaffee pro Jahr produzieren.

Wie wollen wir wachsen?

Kurz gesagt, wir brauchen zwei Arten von Wachstum:

(1) Genossenschaftsmitglieder, die in Anteile investieren.
(2) Kunden, die unseren Kaffee kaufen.

Dieses Jahr konzentrieren wir uns auf das Wachstum der Mitglieder. Aber warum?

Die beiden Arten des Wachstums unterstützen sich gegenseitig. Seit unserem Start im Jahr 2019 haben wir das Wachstum mit unseren privaten Investitionen finanziert. Allein unsere Umsatzmarge reicht nicht aus, um die Menge des eingekauften Kaffees von einem Jahr zum anderen zu verdreifachen. Wenn wir unseren Absatz im Jahr 2024 steigern wollen, müssen wir schon im Januar ausreichend Kapital aufbringen können. Denn der Großteil der Kaffeeernte in Jardín findet zwischen November und Januar statt. Normalerweise verschicken wir den Kaffee dann im Januar. Das heißt, wir müssen ihn schon Anfang des Jahres kaufen. Die Investitionen der Anteile sollen dazu dienen, mehr Familien ins System einzubeziehen und mehr Kaffee zu kaufen, um unseren Absatz im Jahr 2024 steigern zu können. Wir könnten auch einen riskanten Kredit bei einer Bank aufnehmen, aber wir haben uns für den kollektiven Weg entschieden, der mit unseren Werten übereinstimmt.

Bis zum Erreichen eines Gleichgewichts, das für 2027 erwartet wird, müssen wir weiter wachsen – sowohl hinsichtlich der Mitgliederzahl als des Umsatzes. Zur Veranschaulichung, unser Wachstumsplan sieht wie folgt aus:

Wachstumsplan 2023 bis 2027.

Natürlich sind das nur Zahlen auf dem Papier, bis wir sie realisieren. Wir wissen, dass es nicht einfach wird, aber wenn es etwas gibt, worin wir uns in den vier Jahren co.hilo geübt haben, dann ist es unsere Widerstandsfähigkeit und die Notwendigkeit, uns auf unser großes Ziel zu konzentrieren: ein stabiles und nachhaltiges, alternatives System für den Kaffeehandel zu etablieren, das sich positiv auf die Menschen und den Planeten auswirkt. Das wird nur mit der Unterstützung von vielen Menschen möglich sein, die ebenfalls daran glauben.

Wenn ihr euch diesem Traum anschließen möchtet, dann schaut auf unserer Infoseite zur Genossenschaft vorbei und meldet euch als Mitglieder an. Dabei müsst ihr eine einmalige Zahlung leisten, die auch ein tolles Geschenk für einen lieben Menschen sein kann.

Vielen Dank fürs Dranbleiben!

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